Dienstag, 27. September 2011

Wuestenregion Yazd

Wir kommen sehr gut auf dem super ausgebauten Strassennetz voran und sind in der Zwischenzeit im Zentrum von Iran angekommen, welches eine riesige Wueste ist. Am Rand dieser Wueste befindet sich Yazd, eine 500'000 Einwohnerstadt. Bekannt ist der Ort fuer die vielen Kuehltuerme, welche den wenigen kuehlen Wind intelligent ins Haus leiten. In der Umgebung befinden sich alte verlassene Lehmdoerfer und Spuren der Zoroastrismus Religion. Einige tausend Glaeubige praktizieren in der Gegend weiterhin diese Religion, welche vor dem Islam in Persien die erste Glaubensrichtung war. Zu unserem Erstaunen erklingen in saemtlichen Grossstaedten auch Kirchenglocken, denn es leben viele armenische Christen im Iran. Aufgrund der Vergangenheit scheint die Islamische Republik Iran hier etwas freizuegiger zu sein als erwartet, denn die Revolution war erst 1979.
Die Mehrheit der Iraner sind gegen die aktuelle Regierung und sind gefangen im eigenen Land. Taeglich kommen unzaehlige Iraner, Polizisten, Militaer auf uns zu und beklagen sich ueber die Regierung in einem perfekten Englisch oder Franzoesisch, welches sie ueber illegale Satellitenfernseher gelernt haben. Alles was Spass macht, ist in diesem Land verboten! Es scheint als ist nur ein kleiner Teil der Bevoelkerung stark muslimisch aktiv, denn in den Staedten merkt man praktisch nichts, ausser dass alle Frauen ein Kopftuch tragen muessen. Iran - ein Land welches seit eh und je noch nie die richtige Regierungsform gefunden hat.

Ein verlassener Ort neben den "Towers of Silence", ein Ort wo die Zoroastrier frueher bestattet wurden.

Die Geisterwuestenstadt Kharanaq ist eindruecklich und interessant zu erkunden. Wenn man zuoberst auf dem Minarett steht, bringt man es leicht zum Schwingen.

Beim Hossenieh in Yazd findet jaehrlich eine Gedenkfeier fuer einen der 12 Imame statt. An diese 12 Imame glauben nur die schiitischen Moslems, welche im Iran in der Mehrheit sind. In Arabien leben hauptsaechlich sunnitische Moslems. Es gibt noch weitere Gruppierungen im Islam.

Die 5 Kuehltuerme leiten die kuehle Luft direkt in die Zisterne oder ins Haus, die warme Luft steigt im Turm wieder auf (frag jetzt nicht wie). 

Sonntag, 25. September 2011

Die halbe Welt - Isfahan

Im 16. Jahrhundert wurde der Imam Platz vom Poet Renier als "Half of the World" bezeichnet, weil der damalige iranische Name Naqsh-e-Jahan "Pattern of the World" bedeutet. Die Gebaeude an diesem traumhaften Platz sind definitiv das architektonische Highlight Irans und ein Feuerwerk an Mosaikkunst.

Sheikh Lotfollah Moschee - die innere Mosaikkunst der Haupthalle machte uns sprachlos.

Imam Platz mit der Imam Moschee - der zweitgroesste Platz der Welt umgeben von architektonischen Meisterwerken.


Kuppel der Sheikh Lotfollah Moschee


Jameh Moschee - groesste Moschee Irans, an welcher ueber 800 Jahre immer wieder angebaut wurde.


Ali Qapu Palast - war im 16. Jahrhundert einer der groessten Palaeste in einer Hauptstadt.

Dienstag, 20. September 2011

Welcome to Iran

Kaum landete unser Air Arabia Flug in Tehran, kam das halbe Flugzeug zu uns und begruesste uns im Iran. Welcome to Iran! Zwei herzliche Tage verbrachten wir bei Amirs Familie in Tehran, wo wir so richtig verwoehnt wurden. Eine Gastfreundschaft wie wir sie noch nie erlebt haben - wir sind ueberwaeltigt und geruehrt. Eine unvergessliche Zeit - Vielen Dank!

In der 16 Millionen Stadt Tehran herrscht ein Verkehrschaos und die Strassen sind praktisch 24h verstopft, doch dank der modernen Metro kommt man relativ schnell rum. Auch das Autobahnnetz ist perfekt ausgebaut und man kommt mit modernen Cars sehr schnell von Stadt zu Stadt. Zur Zeit erkunden wir die historischen Gebaeude von Kashan.

Was fuer ein schoener Abend mit feinem iranischem Essen, Gesaengen und Tanz.


Der unendliche Bazar in Tehran


Das Hammam-E Sultan Mir Ahmad in Kashan - eines der schoensten Badehaeuser Irans

Dubai das Schlaraffenland - wo sind die Einheimischen?

In Dubai gibt es alles was man sich ertraeumt und im Vergleich zu Tadschikistan war das ein echter Schock, welchen wir jedoch sehr genossen. Wo wir in Tadschikistan froh waren etwas Anstaendiges zu essen, konnten wir uns im Foodcourt in der Mall of Dubai, der groessten Shopping Mall der Welt, nicht entscheiden. Eigentlich waren unserer Plaene an der Ostkueste zu campen, doch bei 45 Grad und 70% Luftfeuchtigkeit war diese Idee sehr schnell verschwitzt und wir buchten ein schoenes Beachresort. Der Tauchgang in einer Gruppe von 10 Schildkroeten beim Dibba-Rock war traumhaft. Leider haben wir in den Emiraten nur Leute von anderen Laendern getroffen und der Kontakt zu Einheimschen blieb aus. Es scheint als entstand durch den Bauboom eine riesige Imigration, denn es arbeiten zur Zeit 1.7 Millionen Inder in den Emiraten.

Bei 45 Grad gab es nur eins - ab an den Beach...

 
Hier wohnen heute wohl die Beduinen - das 7 Stern Burj al Arab fuer mind. 1000 USD pro Nacht


Was fuer eine Sicht auf den Dubai Fountain und die Mall of Dubai...


... vom Burj Khalifa, das mit 828m hoechste Gebaeude der Welt.

Samstag, 10. September 2011

Wonderful Fan Mountains

Die letzte Woche verbrachten wir in den Fan Mountains, welche fuer ihre fantastischen Bergseen bekannt sind. Diverse Gletscher speisen diese traumhaften Seen, die teilweise durch Erdbeben entstanden sind. In diese Gegend gelangt man von Dushanbe durch den ueber 5km langen Anzobtunnel, der wohl schlimmste Tunnel der Welt. Oft steht er bis einen halben Meter unter Wasser und die Schlagloecher sind nicht sichtbar, da der Tunnel weder beleuchtet, noch belueftet ist. Die korrupte Regierung setzt Prioritaeten und erstellte vor Kurzem den mit 165m hoechsten Fahnenmasten der Welt vor dem neuen Praesidentenpalast in Dushanbe. Es scheint als arbeiten Esel nicht nur auf dem Land, sondern auch in der Regierung.

Einer der atemberaubenden Alaudin Seen     

An den Ufern der Seen findet man herrliche einsame Plaetze zum Zelten. Touristen gibt es in dieser Gegend kaum, denn die Kuli-Kalon-Seen sind nur ueber einen 4-stuendigen harten Trek zu erreichen. 

Taeglich trifft man jedoch auf Schafshirten mit ihren Herden. 

Abstieg vom Pass zu den Kuli-Kalon-Seen, unser Gepaeck und Essen traegt ein Esel. In ganz Tadschikistan sind die Esel als Transportmittel im Dauereinsatz und werden zum Arbeiten gepruegelt. Besonders zu dieser Jahreszeit schleppen sie riesige Ladungen an Heu und Holz fuer den Winter.

Bei den Kuli-Kalon-Seen war es so schoen, dass wir gleich drei Tage hier zelteten.

Das Leben im Pamir und dem Wakhan Tal

In den Doerfern im Pamir wirds im Winter bis zu angenehmen minus 60 Grad! 

Das Non (Fladenbrot) wird im Lehmofen gebacken und gehoert zu jeder Mahlzeit. Das Non hat einen festen traditionellen Stellenwert und wird vom Hausherr gerissen und auf der ganzen Tischdecke verteilt.

Der Wakhan Korridor wurde zur Zeit des "Great Game" als Pufferzone zwischen UdSSR und England erstellt. Links im Tal ist Tadschikistan und auf der andern Flussseite Afghanistan. Das Volk und die Sprache Wakhi ist jedoch die selbe.

Viele salzhaltige Bergseen und die fantastische Farbenvielfalt ueberraschen immer wieder in der sonst so kargen Landschaft.

Innenleben einer Jurte - geheizt und gekocht wird mit Dung

Homestay in einem traditionellen Pamirhaus - geschlafen wird auf Baumwollmatten auf dem Boden. Hier befindet sich jeweils auch ein Bild des Aga Khan, denn im Pamir sind die Menschen Ismailiten.