Mittwoch, 29. September 2010

3. Welt Tourist Adventure Park - Nepal

Seit ueber 50 Jahren ist das kleine Nepal fuer Turisten zugaenglich, doch das Land hat sich fuer uns sehr speziell entwickelt. Der Turistenteil ist perfekt ausgebaut fuer saemtliche Beduerfnisse vom Cappuccino, zur Pizza bis zum sofort Waescheservice. Das ganze ist noch relativ billig und auf einem super Standard, perfekt fuer 2 Wochen Trekking- und Adventureferien.
Doch daneben laeuft ein zweites Leben, indem der Grossteil der Bevoelkerung gefangen ist. Die aermsten Menschen kaempfen ums Ueberleben mit momentan aktuellen Krankheiten wie Denguefieber, Cholera und Schweinegrippe. Hier in Nepal leben die Armen und der Turist in Harmonie nebeneinander. Die Einheimischen sind alle sehr freundlich, es ist sicher und es wird nicht mal gross um Geld gebettelt. Im Moment sind grosse Gebiete im Land per Bus nicht erreichbar,denn Erdrutsche haben ganze Strassenabschnitte weggespuehlt.
Nepal wirft in uns einige Fragen auf, obwohl auch wir nach 3 Monaten China, das ueberhaupt nicht auf westliche Turisten eingestellt ist, all die turistischen Angebote schaetzen.Wir befinden uns momentan im Steakhouse in Pokhara, bevors auf eine Wanderung in der Annapurnaregion geht. Ach ja, zur Zeit befinden sich ca. 5000 Turisten auf dem Annapurna Circuit und 250 Trekker warten am Cho Oyu (Tibet) auf das perfekte Wetterfenster fuer die Gipfelerstuermung. Wer wird wohl zuerst oben sein?

Sonntag, 19. September 2010

Everest - Sagarmatha - Qomolangma




Was fuer ein schoenes Erwachen am Basecamp mit Sicht auf den groessten Berg der Welt, welchen Namen er auch immer hat. Nach unserem Trek verstehen wir das Verlangen nach dem Rausch der Hoehe, doch unser Reisefieber ist groesser und wir machten uns auf den Weg nach Kathmandu in Nepal. Der Weg wurde zu einem grossen Abenteuer, denn auf weiten Strecken ist durch den andauernden Regen die Strasse weggespuehlt. Wir mussten mit Sack und Pack zu Fuss weiterlaufen und uns einige Kilometer weiter nach einem neuen Verkehrsmittel umschauen.

Tibet war sehr emotionell mit praegenden Erlebnissen und Eindruecken, wie wir sie noch nie erlebt haben. Wir erhoffen uns irgend eine Loesung fuer Tibet - vielleicht spuehlts ja mal ganz China weg mit dem jaehrlich ansteigenden Regen.

Der Himmelssee - Namtso




Der riesige Salzsee Namtso, inmitten von 5-7 Tausendern ist so traumhaft, dass man wirklich meint Himmel auf Erden anzutreffen. Im Winter ist das ganze Gebiet verlassen, denn jeglicher Zugang ist unmoeglich und der See total zugefroren. Auf den unendlichen Weideflaechen um den See sind viele Nomaden mit ihren Yaks und Schafen angesiedelt, welche waehrend der kurzen zweimonatigen Vegetationszeit hier leben.

Trekking vom Kloster Ganden zum Kloster Samye

Trekking Start im Kloster Ganden


Gepaeckverlad auf unsere zwei starken Yakbullen

Ankunft auf dem ersten Pass Shuga-La (5240m.ue.M.) 

Sicht auf das herrlich gruene Tsotup Chu Tal

Aufstieg zum zweiten Pass Chitu La (5090m.ue.M.)

Ankunft im Kloster Samye


Nachdem wir uns in Lhasa mit Zelt, Schlafsaecken, Matten, Proviant und warmen Kleidern eingedeckt hatten, stand fuer den Trek nichts mehr im Weg. Doch - zwei 5000er Paesse waren in den vier Tagen zu ueberwinden und dass diese noch verschneit waren, haetten wir nicht erwartet. Zum Glueck trugen die Yaks die schweren Gepaeckstuecke, denn der fuenf stuendige Aufstieg zum ersten Pass war sehr anstrengend, da die Luft immer duenner wurde. Die Bergwelt hier ist einfach himmlisch und man wuerde am liebsten tagelang stehenbleiben und den Anblick geniessen.

Lhasa - Dalai Lama




Lhasa, die Goetterstadt und eigentlicher Sitz des Dalai Lama ist der Ausgangspunkt fuer unseren Traum - Tibet. Der tibetische Teil ist faszinierend mit vielen Pilgern, welche sich auf der Kora um den Jokhang Tempel, dem Zentralheiligtum der Tibeter, zu Boden werfen. Die ganze Gegend wird seit den Unruhen 2008 von schwer bewaffneter chinesicher Armee bewacht und Scharfschuetzen stehen auf den Daechern in Position. Ein Gegensatz, der nicht zu verstehen ist!

Lhasa bietet enorm viel und im Vergleich zu den Kloestern auf dem Land sind hier doch noch viele Moenche anzutreffen. In allen Grossstaedten Tibets bauen die Chinesen einen neuen chinesischen Stadtteil und den tibetischen lassen sie zerfallen (natuerlich ohne die profitablen Sehenswuerdigkeiten).

Samstag, 18. September 2010

18 Tage durchs Schneeland Tibet

Mit der Lhasa-Bahn fuhren wir auf teils Permafrost 1956km ueber den Tanggulapass (5068 m.ue.M.) von Xining nach Lhasa. Am Morgen praesentierte sich uns eine gigantische Bergkulisse auf den Hochebenen von Tibet. Wir kamen nicht mehr aus dem Staunen. Unsere Tibetreise war eine Reise voller Highlights mit vielen Emotionen. Was wir in diesen 18 Tagen erlebt haben, ist unvorstellbar. Die Wut auf die chinesische Regierung steigerte sich jedoch jeden Tag. Die chinesische Armee unterdrueckt sichtbar und aggressiv Tibet und chinesische Turisten ueberrennen die traumhafte tibetische Kultur.

Unser Mund blieb vor Staunen 18 Tage offen, eine Welt wie wir sie noch nie erlebt haben. Nachdem wir Lhasa mit dem Potala Palast besichtigten, starteten wir den Trek vom Kloster Ganden zum Kloster Samye. Die 60km fuehrten in 4 Tagen ueber zwei 5000er Paesse. Unser Gepaeck und Campingausruestung verluden wir auf zwei starke Yakbullen, welche vom Yaktreiber angefuehrt wurden. Der Trek war eine echte Herausforderung und unser Zelt war an einem Morgen sogar eingeschneit. Die Bergwelt ist herrlich und unberuehrt, vereinzelt begleiteten uns Herden von 100 Chirus (Tibetantilopen, olympisches Maskottchen).

Von Samye gings mit dem Landcruiser fuer eine Nacht an den Nam Tso (Himmelssee), der hoechste Salzsee der Welt. Das Wetter war herrlich und die Bergkulisse rund um den See war zu schoen um wahr zu sein. Am Morgen wanderten wir eine Stunde auf einen 5000er um den Sonnenaufgang zu geniessen. Weiter ging die Fahrt auf dem Friendship Highway in Richtung Nepal mit Halt am tuerkisblauen Yamdrok See, Gyantse (Festungsanlage), Shigatse (Sitz Panchen Lama) und Mount Everest Basecamp. Nach dem Fruehstueck am Basecamp verschwanden die Wolken und der 8848 m.ue.M. hohe Koloss stand mayerstaetisch vor uns. Der Guide musste uns festhalten, denn die Verlockung auf eine spontane Besteigung war gross! Himalaya!

Donnerstag, 2. September 2010

4 Tage Nomadenleben - zum 400. Tag Freimayer

Mit dem Jeep und einem tibetischen Guide fuhren wir in 4 Tagen ueber das Zeku und Henan Grasland nach Xining. Unterwegs campten wir inmitten von hunderten Nomaden mit ihren Zelten, Yak- und Schafsherden auf 3500 m.ue.M. Ein Leben unter haertesten Bedingungen mit extremer Kaelte und starker Sonneneinstrahlung. Nur eine handvoll Turisten machen diesen Weg jaehrlich.
Die gastfreundlichen Tibeter erlaubten uns die Einsicht in ihr fantastisches Selbstversorgerleben. Nach dem Yakmelken am Morgen wird ein Schaf geschlachtet und zu frischen Wuersten verarbeitet. Die Fuellung wird im Magen vermischt und direkt in den Darm abgefuellt. Die Wuerste werden sofort gekocht. Geheizt wird bei allen Nomaden mit getrocknetem Kot der Yaks, denn Holz gibt es hier nicht. Nach der halben Wurst hatte Dani genug, denn der Schafskopf laechelte ihn auf dem Boden noch irgendwie an. Zum Fruehstueck genossen wir zu einem frischen Glas Yakmilch Brot mit Yakbutter. Wie schon oft auf unserer Reise wurden wir von den aermsten Menschen herzlich aufgenommen.