Montag, 29. November 2010

Bandhavgarh Nationalpark - weckt den Tiger in dir!


Dass es in einem so ueberbevoelkerten und dreckigen Land noch Platz fuer wilde Tiere hat, ist unvorstellbar. Doch angeblich leben noch ca. 2000 Bengalische Tiger in der Wildnis (allein in der USA leben doppelt so viele Exemplare in Gefangenschaft). Die Tiger leben in diversen Nationalparks, welche unterschiedlich streng verwaltet werden. So kommt's immer wieder vor, dass ganze Bestaende durch Wilderer ausgerottet werden. Doch Dank dem Turismus wird dieses Boomgeschaeft langfristig attraktiver und viele Parks haben dies zum Glueck bemerkt.

Im von uns besuchten Bandhavgarh NP leben angeblich 60 Riesenkatzen, welche wir mit dem offenen Jeep aufsuchten. An zwei Tagen brachen wir um 05.30 Uhr nach dem Kelloggsfruehstueck fuer eine Safari in den Park auf und sichteten gleich nach dem Gate die Menukarte der Tiger: etliche Sambar Hirsche, Rehe, Wildschweine und Languren erwachten im Sonnenaufgang. Doch als ploetzlich zwei Tiger aus dem Busch auf uns zu kamen, stand uns fast das Herz still. Es gibt sie wirklich noch! Wow - was fuer schoene Buesis! Eine weitere schlafende Riesenkatze entdeckten wir am zweiten Tag. Auch fuer Birdwatcher ist Indien ein Paradies, denn an diesen zwei Tagen sahen wir wilde Pfauen, Stoerche, Hornbills, Truthaehne, Eisvoegel und Geier. Wir hoffen die Natur haelt dem gewaltigen Menschenwachstum und Turismusansturm auch in Zukunft stand.

Sex vor 1000 Jahren


Wer behauptet, die heutige Jugend sei verdorben, der wird beim genauen Anblick der 1000 jaehrigen Hindutempel von Khajuraho in Erklaerungsnot geraten. Die in Stein gemeisselten Kama Sutra Figuren zaehlen zu den hervorragendsten Tempelkunstwerken der Welt und inspirieren - zu was auch immer. Fuer uns waren die wilden Kama Sutra Stellungen nichts Neues und wir konzentrierten uns mehr auf die Indo-Aryanische Architektur.

Dank NADA's Kolleg konnten wir guenstig ein nagelneues Hotel testen und wurden zu einem feinen Znacht beim Eigentuemer und seiner riesigen Familie eingeladen. 1000 Dank!

Die 10 Indischen Gebote

1. Frauen sollen bunte Saris tragen und Goldschmuck wird am ganzen Koerper getragen
2. Muell darf man ueberall hinwerfen, die Kuehe, Hunde und Affen werden's aussortieren und ein Mensch wird's vielleicht mal einsammeln
3. Cricket ist wichtiger als die korrupte Politik
4. Bollywood und Kollywood laufen 24h
5. das Nationalgetraenk Chai ist ueberall erhaeltlich
6. besonders lecker ist Suessware mit echtem Silber ueberzogen
7. moeglichst viele Gewuerze fuer jede Lebensmittelzubereitung verwenden
8. religioese Feste (finden fast taeglich statt) soll man richtig laut feiern
9. die Kuh ist heilig und auf jeder Strasse trifft man bestimmt innert 2 Minuten auf eine - sonst sofort umkehren
10. man soll so viele Kinder so frueh als moeglich kriegen

Montag, 22. November 2010

Don't Taj Mahal me!

Akbars Tomb in einem Vorort von Agra

Baby Taj in Agra

Love is in the air

Was Indien fuer fantastische Gebaeude inmitten von dreckigen, stinkigen, lauten und mit Kuehen ueberfuellten Staedten bietet, ist so umwerfend, dass man beim Anblick all das Chaos wieder vergisst. Der Taj Mahal ist fuer uns das schoenste historische Gebaeude der Welt, in das man sich gleich verliebt. Ueber 20 Jahre arbeiteten tausende Kuenstler an dieser Marmor Grabstaette fuer die verstorbene Hauptfrau (Mumtaz Mahal) des Grossmogul Shah Jahan. Ich frage mich, was diese Frau fuer Shah gemacht hat?

Mittwoch, 17. November 2010

Kamelmarkt in Pushkar


"Dr Sidi Abdel Assar vo Pushkar" Es ist Kamelmarkt in Pushkar, einem kleinen Wuestendorf, das in dieser Woche von ueber 50'000 Kamelen mit ihren Verkaeufern in bunten Turbanen eingenommen wird. Einfach herrlich das Leben mit diesen freundlichen Menschen und dieser ganz speziellen Atmosphaere.

Keine Angst Dani hat Nathalie (noch) nicht eingetauscht.

Die blaue Stadt - Jodhpur


Indien ist wohl das farbigste Land der Welt betreffend Kleidern, Gewuerzen und sogar ganzen Staedten. Jodhpur wurde blau angemalt, um die Haeuser in der gluehenden Sommerhitze besser zu kuehlen, um Insekten fern zu halten oder einfach weil man's gerne bunt hat.

Auf der Fuehrung durch das imposante Mehrangarh Fort erfuhren wir mehr ueber das edle Leben der Maharajas. Die Leute hier hatten wohl die freundlichste Kriegsfuehrung, denn nach dem Sonnenuntergang wurden die Waffen niedergelegt und anschliessend mit dem Gegner eine Runde Schach gespielt, bis zum Gefecht und richtigen Schachmatt am naechsten Morgen.

Samstag, 13. November 2010

Runder Geburi in der Wueste


Nathalies 30. Geburtstag stand vor der Tuer, welchen wir als Ueberraschung im nagelneuen Suryagarh Maharaja Palast inmitten der Wueste feierten. Zum Candlelight Nachtessen auf der Festung wurden wir mit Rajasthan Musik unterhalten. Natuerlich fehlte der Champagner und obligatorische Gummibaerchenkuchen nicht. Ach, war das ein Traum und nach all den Holzbrettbetten definitiv das bequemste Bett der ganzen Reise.

Freitag, 12. November 2010

Desert Dessert Rajasthan

Das Fort Jaisalmer von unserer Rooftop Terrasse

Guten Morgen Wueste


Frisches Rajasthan Essen auf dem Feuer gekocht 

Unser bestes Fortbewegungsmittel der ganzen Reise

Herrlich - 19h Zugsfahrt von Delhi und wir sind inmitten der Grossen Thar Wueste, welche auch die Grenze zu Pakistan bildet. Die erhoehte Festung steht im Mittelpunkt von Jaisalmer und besonders interessant, da die Festung noch bewohnt ist.

Mit dem Bus ging's nochmals 40km ins Wuestendorf Khuri zu Sandduenen, wo wir fuer zwei Tage eine Kamelsafari unternahmen. Wir sind so beeindruckt von diesen Tieren, der Landschaft und der romantischen Uebernachtung auf einer Sandduene unter praechtigem Sternenhimmel.

Freitag, 5. November 2010

Old Delhi + New Delhi = Tata

India Gate in New Delhi

Humayun's Tomb
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Red Fort
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Indiens groesste Moschee (Jama Masjid)

Schoene Mughal Architektur (Fatehpuri Masjid)

Die Common Wealth Games (CWG) sind vorbei, das wichtigste Hindu Fest (Diwali) findet statt und Obama ist zu Besuch in der Stadt. Einfach gesagt, es herrscht ein riesiges Chaos in der Hauptstadt Indiens. Das ist etwa vergleichbar als waere das WEF, Neujahr, Zueri Faescht und Street Parade in einer Aschewolke vom islaendischen Vulkan gleichzeitig. Es werden nonstop Knallkoerper abgefackelt und die nagelneue Metro laeuft bereits am Limit. So viele Menschen, Bettler und Strassenkinder haben wir echt noch nie gesehen. Allein in Delhi leben schaetzungsweise 100'000 Kinder auf der Strasse.

Erst 1931 verlegten die Briten die Hauptstadt von Kalkutta nach Delhi und bauten eine sehr schoene Verwaltungsstadt New Delhi, welche sie nur 16 Jahre spaeter dem unabhaengigen Indien uebergaben (wie nett). Die Stadt selbst bietet fuer 3 Tage interessante Sehenswuerdigkeiten mit ruhigen Gaerten. Wir hoffen die vielen unfertigen Baustellen und Arbeiten der CWG werden irgendwann noch abgeschlossen.

Delhis Gourmettipp Dani: Mac Maharaja Chickenburger - Nathi: Knoblauch Naan

Hinduismus - Madurai

Im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Elefantes - Amen

Hindutempel

Die letzten 3 Tage im Sueden von Indien verbrachten wir in Madurai, wo der eindrueckliche aktive Hindutempel Sri Meerakshi Amman steht. Von 4 Uhr morgens bis 10 Uhr abends pilgern tausende Hindus an, um sich bei irgendeinem Ritual anzuschliessen. Hinduismus ist definitiv der interessanteste, quirligste und lauteste Glaube mit Aktivitaeten, die wir nicht verstehen, jedoch sehr unterhaltsam sind. Das erste Mal auf unserer Reise benoetigten wir Ohrenstoepsel zum Schlafen oder eher liegen.

Unser Guide erzaehlte viel von ihrer Religion und erklaerte uns die Zeremonien. So wird man z.B. im Tempel von einem Elefanten gesegnet, was wir uns natuerlich nicht entgehen liessen. Dani verfuetterte die Bananen (Opfergaben fuer die Goetter) lieber dem Elefanten, welcher den ganzen Tag hunderten Pilgern den Ruessel auf den Kopf legt und uns echt leid tat.
Saemtliche Frauen tragen hier im Sueden einen herrlich duftenden Blumenschmuck in den Haaren. Denn man sagt die suedlichen Maenner sind wie Bienen - hat die eigene Bluete keinen Zucker mehr, huepft er zur naechsten.

Wir huepften mit Spicejet weiter nach Delhi und bereisen nun mit dem Zug den Norden Indiens. Gesamthaft werden wir mit dem Zug allein in Indien 4338 km zuruecklegen. Am 22. Dezember (2010) kommen wir definitiv nach Hause und freuen uns auf Dich.