Dienstag, 24. November 2009

Mit Camper Elvis im Kiwiland

Puenktlich zum Sommerstart sind wir in Neuseeland angekommen und bereisen im Moment die Nordinsel mit unserem kleinen Camper. Es ist sagenhaft, was dieses Land an turistischen Moeglichkeiten bietet und wie alles perfekt organisiert ist. Die Gegend hier ist vulkanisch sehr aktiv, sogar die Fruehstueckseier konnten wir im Erdloch neben dem Camper kochen. Gestern bestaunten wir in Rotorua, welches in einem Krater liegt, den hoechsten Geysir der suedlichen Hemisphaere. In einem Maori Dorf lernten wir viel Interessantes ueber die Ureinwohner Neuseelands und im Kiwi Conservation Center ueber diesen herzigen, leider vom Aussterben bedrohten Nationalvogel. Heute haben wir unser Nachtessen in einer Crevetten Farm, welche geothermisch beheizt wird, selbst geangelt. Fuer morgen steht die bekannte Tongariro Alpine Crossing auf dem Programm, bevor wir mit der Faehre auf die Suedinsel huepfen.

Aitutaki - Bilder sagen mehr als Worte

Donnerstag, 19. November 2009

Cook Inseln - Himmel auf Erden

50 Flugminuten noerdlich von Rarotonga haben wir in der tuerkisblauen Lagune von Aitutaki unsere Trauminseln der Suedsee gefunden. 5 Tage schnorchelten, schwammen oder kajakten wir durch das umwerfende Atoll mit praechtigen Korallen voll mit riesigen farbigen Moerdermuscheln, blauen Seesternen und bunten Fischen. Da es nur wenige Turisten hatte, konnten wir mit dem Kajak unsere eigene private Insel selbst aussuchen. Auf den Bootstouren waren wir meist zusammen mit Flitterwochenpaerchen oder Paaren die hier heirateten. 1 Tag mehr auf dieser Insel und auch wir haetten geheiratet... Wir wohnten in Guesthouses bei lokalen Familien und hatten meist das ganze Haus mit Strand fuer uns allein. In der Nacht besuchte uns sogar ein hartnaeckiger Krebs, welcher immer wieder ins Zimmer zurueckfand, bis wir ihn schlussendlich bis am Morgen in einem Eimer gefangen hielten. Bei einer Inselnacht lernten wir den erotischen, traditionellen Suedseetanz und das feine lokale Essen kennen. Die Blumenwelt ist hier so vielfaeltig mit feinen Dueften und Farben, mit welchen sie die Blumenketten bilden, welche zur Begruessung umgehaengt werden. Das Maorivolk ist sehr freundlich und sie erklaerten uns ihre Traditionen, welche ihnen wichtiger sind, als das Geld der Turisten. Die restlichen Tage verbrachten wir auf der Hauptinsel Rarotonga, von wo es heute ueber die Datumsgrenze (+23h Zeitverschiebung) weiter nach Auckland (Neuseeland) geht.

Sonntag, 8. November 2009

Reisestatistik nach 4 Monaten Lateinamerika

Uebernachtungspreise fuer 2 Personen in Haengematten, Massenschlag bis Doppelzimmer mit Badezimmer
- Brasilien 16 - 50 Fr.
- Venezuela 22 - 70 Fr.
- Kolumbien 12 - 25 Fr.
- Panama 12 - 28 Fr.
- Costa Rica 10 - 28 Fr.

Fuer die Reise von Salvador de Bahia bis San Jose benoetigten wir insgesamt
- Zugfahrten 1 h
- Schiffsfahrten 174 h
- Busfahrten 254 h

Saemtliche Reisekosten fuer 2 Personen pro Woche
- ca. 1000 Fr.

Bester Film auf der Reise
- Human Trafficking

Schlimmstes Erlebnis fuer Nathalie
- Danis Mangroventour in Brasilien

Schlimmstes Erlebnis fuer Dani
- Tauchzwischenfall auf Los Roques

Schoenstes Erlebnis
- privat :-)

Vulkan - Lava - Nebelwald

Die letzten Tage in Lateinamerika verbrachten wir in Costa Rica - einem sehr turistischen Land, verglichen mit den vorhergehenden Laendern. Costa Rica ist definitiv kein Backpacker-Land mehr, dafuer ist es umso einfacher (bzw. teurer) die Sehenswuerdigkeiten zu besichtigen. Wir besuchten den aktiven Vulkan Arenal, welcher uns beim Eindaemmern ein fantastisches Feuerwerk an Lava bot. Anschliessend genossen wir ein heisses Bad in den Baldithermen, wo es wohl die schlimmsten Rutschbahnen hat. Dani wurde waehrend der Fahrt fast bewusstlos und kann sich nur noch teilweise daran erinnern! Okay, man haette auch nicht liegend runterrutschen duerfen... Am naechsten Tag reisten wir weiter in den bekannten Monteverde Nationalpark auf die Suche nach dem schoenen, bunten Quetzal Vogel. Nachdem wir bei Regen und fast 5 Stunden Marsch durch den Nebelwald keinen Quetzal gesichtet hatten, schlichen wir einer teuren, gefuehrten Tour hinterher. Da die Guides vom Morgen her wussten wo sich die Quetzals befanden, erblickten wir dank Guide tatsaechlich zwei solche koenigliche Voegel. Zurueck in San Jose planten wir unseren Weiterflug und fuhren mit dem Bus auf den aktiven Vulkan Poas, in welchem Geysiere im Kratersee lodern. Obwohl wir waehrend der Regenzeit (oder positiv ausgedrueckt: green season) hier waren, wurden wir nur wenig durchnaesst, mussten die Schuhe jedoch jeden Abend mit unserem Reisefoehn austrocknen (kein Wunder bei fast 100% Luftfeuchtigkeit). Morgen Sonntag fliegen wir via Phoenix und Los Angeles nach Rarotonga auf die Cook Inseln.

Dienstag, 3. November 2009

Auszug aus unserem Tagebuch: 116.Tag, 30.Oktober, San Jose nach Tortuguero

Um etwa 6.30 Uhr werden wir im Hostel abgeholt. Die Strasse fuehrt uns zuerst durch den Braulio Carrillo NP, ein riesiger Nebelwald. Nach etwa 2h Fahrzeit halten wir in einem Restaurant fuer ein typ. Costa Rica Fruehstueck mit Reis (gallo pinto). Naechster Halt ist bei einer Bananen Plantage, nachdem wir an riesigen Ananas- und Bananenplantagen vorbeigefahren sind. Dort sehen wir den spannenden Ablauf wie die Bananen zur Fabrik (Del Monte) gebracht werden, gewaschen, sortiert und in Bananenschachteln fuer den Export abgepackt werden. Etwa 50 Prozent geht in die USA. Auf der holprigen Strasse fahren wir weiter. Ploetzlich halten wir an - unser Guide hat gute Augen - er hat naemlich eine Gruppe Bruellaffen in den Baeumen entdeckt. Unsere Weiterfahrt wird bald unterbrochen; eine Schlange Touristenbusse reiht sich vor einer Baustelle! Da sind wir im wohl touristischsten Land Lateinamerikas und die reissen eine Strasse
auf, wo taeglich 20 Touristenbusse hin und her fahren...
Am Tortuguero Kanal angekommen, steigen wir auf ein Schnellboot um, welches uns nach Tortuguero faehrt. Die Ufer des Kanals sind sehr dicht mit Regenwald bewachsen (primary + z.T. secondary rainforest) + wir sehen einige Voegel bis wir nach ca. 1.5h Bootsfahrt in unserer Lodge (Pachira Lodge) ankommen. Wir werden mit einem koestlichen Fruchtdrink empfangen und wir sehen schnell, dass wir hier in einer luxurioesen, wunderschoenen Lodge untergebracht sind. Unser Zimmer ist ein kleines Haus inmitten von Baeumen und bunten Blumen. Nach dem Bezug des Zimmers koennen wir uns am reichen Buffet bedienen. Auf dem Weg zurueck zu unserem Haeuschen, entdecken wir eine Gruppe Bruellaffen, denen wir fasziniert zuschauen, bis sie im Wald verschwinden.....
Um 21.20 Uhr werden wir von einem Turtle-Guide abgeholt und zur Flugpiste gebracht. Dort muessen wir einen kurzen Moment warten, bis schon via Funk mitgeteilt wird, wo wir eine Gruene Meeresschildkroete sehen koennen. Diese Schildkroete hat die Eier schon gelegt und ist sie nun am "Zupuddeln". Man kann richtig sehen, wie anstrengend fuer sie das Ganze ist......
Als wir mit einer anderen Gruppe am Warten sind, paddeln ploetzlich ganz viele junge, frischgeschluepfte Gruene Meeresschildkroeten an uns vorbei. Wir sind ganz aufgeregt vor Freude. So suess sind die winzigen Dinger - welch fantastisches Erlebnis!......
Eine weitere Schildkroete ist bereit zum Eier legen. Sie hat sich ein "Plaetzli" gesucht schoen oberhalb der Flutgrenze. Wir koennen nun zusehen, wie sie schoen immer 2-3 Eier aufs Mal in das Loch fallen laesst. Im Ganzen legt sie ca. 80 Eier. Das Eier legen dauert ca. 20 min, das mit Sand bedecken ca. 2h. Kurz vor 24 Uhr muessen wir gehen, weil es nur erlaubt ist bis 24 Uhr am Strand zu sein......
Das war ein sehr eindrueckliches Erlebnis, welches wir in unseren Gedanken immer wieder hervorrufen koennen - unvergesslich schoen!

Quer durch Panama