Freitag, 30. Juli 2010

Hangzhou in Bildern

Hangzhou, Suzhou & Tongli

Dies waren unsere letzten Stopps bevors mit dem Bullettrain mit 350 km/h ins Zentrum Shanghais ging. Hangzhou liegt am bezaubernden Westsee, gefuellt mit Lotusblumen, unzaehligen Bruecken und 20'000 gratis Fahrraedern, mit welchen man in 2h um den See fahren kann. Imposant ist ein weiterer Megabau Chinas, denn ueber Jahrhunderte wurde der laengste Kanal der Welt von Hangzhou bis Beijing ueber eine Laenge von 1800km ausgebudelt und wird noch heute rege als Transportweg benutzt.
In Suzhou erkundeten wir Chinas schoenste Gartenanlagen, von denen einige ueber 1000 Jahre alt sind. Tongli ist eine kleine, huebsche Kanalstadt, welche in einem Tag zu erkunden ist. Fischer demonstrieren den traditionellen Fischfang mit Hilfe von Kormoranen und romantische Ruderboote dienen als Taxis.

Sonntag, 25. Juli 2010

Huangshan in Bildern

Der Berg ruft - himmlischer Huangshan

Soviel steht fest, die chinesischen Highlights sind im Besitz von inlaendischen Tourgruppen. Zeichnet Unesco einen Ort aus, gibts einen Highway, Tunnels, Bruecken und kurz darauf treffen die ersten Cars ein. So kommts, dass in den zwei traumhaften Huizhou Doerfern Xidi und Hongcun im Minutentakt Tourgruppen mit Guide und Fahne durch die Gassen gehetzt werden. Waehrend sich ueberall Chinesen mit uns fotografieren lassen wollen, sprechen uns auch immer wieder viele interessierte, freundliche Chinesen in wackligem Englisch an.

Geht's ums Bauen von grossen unmoeglichen Dingen, findet der Chinese immer eine Loesung. So wurden auf ueber 30km Steintreppen auf dem Huangshan in schwierigstes, steilstes Gelaende verbaut oder von Hand in die Felsen gehaemmert. Die Zweitageswanderung in diesem Gebirge ueber tausende von Treppenstufen war ausgezeichnet und der Anblick gigantisch. Aber die Stufen merken wir noch heute in den Beinen. Waehrend wir neben Traegern 2 Stunden die oestlichen Stufen hochgeschwitzt sind, werden 10'000 Touristen mit vier Seilbahnen auf den Berg befoerdert. Highlight war der Sonnenaufgang ueber dem Nebelmeer in Mitten der spitzigen Granitgipfel und Kieferbaeumen.
Langsam haben wir den Trick gefunden, den grossen Gruppen auszuweichen, denn ueber die Mittagszeit sind alle am Nudeln schluerfen, auch abends ist oft vieles verlassen, so dass wir das schoene China fuer uns geniessen koennen. Ach ja in China rufen die Berge wirklich, denn jede Tour wird mit dem Guide und Lautsprechern angefuehrt. Sieht man jedoch ueber diese Massen chinesischer Tourgruppen hinweg, sind wir jedesmal von neuem begeistert, was China alles zu bieten hat.

Sonntag, 18. Juli 2010

China - wo sind die Fruehlingsrollen?

Kunming (1 Mio Einwohner)
Fuer 3 Tage erkundeten wir die Fruehlingsstadt Kunming, wo wir vom Bambustempel und dem Westberg fasziniert waren. Eine Tageswanderung brachte uns mit Umwegen auf den Gipfel des Westberges, denn jeder Einheimische zeigte in eine andere Richtung, wenn wir nach dem Namen des Berges fragten. Es stellte sich erst am Schluss heraus, dass die gesamte Gebirgskette auf chinesisch diesen Namen traegt. Die Verstaendigung ist hier also teilweise schon etwas verwirrend, so kommt es auch, dass wir den Flug nach Chongqing ganze 3mal online buchten. Dies ohne chinesisch zu korrigieren, war eine echte Herausforderung.

Chongqing (35 Mio. Einwohner) und Dazu Hoehlenskulpturen
In der groessten Stadt der Welt kamen wir nicht mehr aus dem Staunen. Was hier an Wolkenkratzern gebaut wird, ist unvorstellbar. In der Stadtplanungsausstellung ist die ganze Stadt im Miniformat in einer riesigen Halle aufgebaut. Bekannt ist Chongqing fuer den Feuertopf - ein echtes scharfes Fondue Chinoise. Im Restaurant wurden wir freundlich begruesst, denn wir waren fuer sie die ersten europaeischen Gaeste. Die Speisekarte klang fuer uns wie eine Auflistung der Tiere im Zuerizoo, denn im Angebot war: Schildkroeten, Seeloewendarm, Haisamen, Seegurken, Krokodilmagen, Straussenherz, Hirschhirn, Entenzunge oder Taubendarm. Wir waehlten Hund - nein natuerlich Rindfleisch! Um etwas vom Stadtlaerm zu fluechten, gings mit dem Bus nach Dazu, um die 1000 jaehrigen buddhistischen Steinfiguren in den Felsen zu erkunden. Fuer die kleinste Besichtigung in einer Stadt benoetigt man in China mindestens 1 Stunde Busfahrt, ausserhalb einer Stadt geht ein Tag drauf, da die Distanzen riesig sind.

Yangtse - 3 Schluchten Cruise und Damm
In Chongqing buchten wir unsere Kreuzfahrt auf dem Yangtsefluss, dem 3. groessten Fluss der Welt. Aufgrund dem 3-Schluchten-Damm wurde der Fluss auf einer Laenge von 550km gestaut und das Level im Moment auf 150 Meter angestaut. Die 3 Schluchten sind trotzdem noch eindruecklich und die 3 Tage ein herrliches Erlebnis. Aufgrund des Preises buchten wir die Schifffahrt mit einer chinesichen Tourgruppe. So boardeten Freimayers mit 300 Chinesen auf einen alten Dieseldampfer, auf welchem Ratten gleich nach Bezug des Zimmers unser Fruehstuecksbrot fuer 2 Tage wegfrassen. Somit sind wir bei dem anderen China angelangt. Saemtliche Geschichten haben hier einfach zwei Seiten, auf der einen Seite das moderne herausgeputzte China und daneben ein furchtbarer Dreck. Auch viele Chinesen sind Sauhunde, sie spucken, draengeln und werfen Abfall ueberall fort. Es war also ein besonderes Erlebnis mit dieser Tour. Unglaublich - die Chinesen raeumen einen Touristenshop innert Kuerze leer und wenns ums Einsteigen in einen Car geht, klappt dies ruckzuck draengel draengel in wenigen Sekunden.

Wuhan (5 Mio. Einwohner)
Nach der Besichtigung des Damms mit 26 mal 700 Megawatt Turbinen kamen
wir erschoepft in Wuhan an. Auch diese Stadt liegt direkt am Yangtse, wo wir am Abend Kaeres Arbeitskollege Sheng trafen, um gemeinsam ein super Fondue Chinoise mit Schnecken (Abalone) und anderen Meerestieren zu geniessen. Dieses Essen war das Gourmet Highlight von China, denn die chinesische Kueche ist einfach fantastisch - doch nach 4 Wochen haben wir noch nirgends eine Fruehlingsrolle gesichtet.

Donnerstag, 8. Juli 2010

Reisterrassen Yuanyang

Yangshuo a la carte

China - what a surplise der Superlativen

Nach den zwei Megacities gings ins Megaland. Was uns China in den ersten Tagen praesentierte ist gigantisch. Ein perfektes OeV-System, ausgelegt fuer Millionen von Passagieren, rausgeputzte Staedte und Sehenswuerdigkeiten, bei denen echt der Atem stehenbleibt. Vermutlich werden wir auch nur die guten Seiten Chinas kennenlernen, denn es scheint als haette China alles im Griff. Sie sind perfekt organisiert und erschaffen Bauwerke, welche fuer uns unmoeglich scheinen. Vermutlich wuerden die Chinesen eine zweite Gotthardroehre innert Wochenfrist puenktlich eroeffnen. Auf unserer ersten Nachtzugsfahrt von 18 Stunden kamen wir auf die Minute puenktlich an. Zu 95% reisen chinesische Tourgruppen im Land umher, so dass die Highlights sehr touristisch ausgebaut sind.

Als erster Hoehepunkt besuchten wir die vertraeumten Karstlandschaften von Yangshuo und erkundeten sie mit dem Bike und zu Fuss. Diese atemberaubende Gegend wirkt wie von einer anderen Welt. Besonders interessant und fein war der Kochkurs, bei dem wir vom Einkauf auf dem Bauernmarkt bis zum fertigen Gericht alles selbst im Wok unter chinesischer Anleitung brutzelten. Die letzten 3 Tage verbrachten wir in den Bergen, nahe an der Grenze zu Laos und Vietnam. Im Ort Yuanyang befinden sich erstaunliche jahrhunderte alte Reisterrassen, von deren Anblick man nie genug bekommt. Je nach Jahreszeit spiegelt sich der Himmel in den mit Wasser gefuellten Pools. Zur Zeit sind die Terrassen voll mit verzaubert gruenem Reis bepflanzt und Wanderungen durch die Terrassen von Bergvolk zu Bergvolk sind einfach unbeschreiblich. Das Hanivolk, welches urspruenglich aus Tibet stammt, arbeitet mit traditionellen bunten Trachten auf dem Markt oder mit Wasserbueffeln in den Millionen von Reisterrassen.

Dies ist der extremste Unterschied von traditionellen armen Leuten und modernen Staedten in einem Land, was wir bis jetzt erlebt haben. Die Regierung unterstuetzt nun sichtbar diese Voelker, unterlaesst Landsteuern, baut Strassen und stellt Baumaterial zur Verfuegung. Es scheint als entwickelt sich China im Schnellzugstempo (aktuell 350 km/h ab Shanghai in Richtung Beijing)!